Berufsreifungsjahr

Das Berufsreifungsjahr BRJ ist ein zehntes, sonderpädagogisches Schuljahr und Brückenangebot mit dem Hauptziel der Berufsreifung. Es bietet Platz für 14 Jugendliche. Die zuweisenden Instanzen sind Fachstellen – in erster Linie die Erziehungsberatung (EB), evtl. in Absprache mit den Kinder- und Jugendpsychiatrischen Diensten (KJPD) und dem Schulinspektorat.

Berufsreifung durch praktische Arbeit
Die Arbeitspraktika haben zum Ziel, den Jugendlichen die Arbeitswelt näher zu bringen, erste Berufserfahrungen zu vermitteln und das Interesse an neuen Tätigkeiten zu wecken. Die Jugendlichen erhalten Einblick in verschiedene Berufe und trainieren ihre Arbeitshaltung.

Einen Tag in der Woche arbeiten die jungen Erwachsenen auf ihrem Wochenplatz in einem privatwirtschaftlichen Betrieb und im Verlaufe des Quartals auch noch 14 Tage am Stück, um den Berufsalltag realitätsnah kennenzulernen. Nach einem Quartal wechseln sie die Praktikumstelle.

Einen Tag pro Woche sind sie in einem internen Dienstbereich des Sunneschyn tätig: Landwirtschaft/Atelier, Garten, Küche, Hausdienst oder Hauswirtschaft.                  

Berufsreifung durch soziales Zusammenleben
Die Jugendlichen wohnen im Internat (obligatorisch), auf zwei Geschlechter gemischten Wohngruppen, betreut von sozialpädagogisch ausgebildeten Fachpersonen. Soziales Lernen, Förderung der lebenspraktischen Fähigkeiten und aktive Freizeitgestaltung sind Schwerpunkte auf den Wohngruppen. Ungefähr einmal im Quartal verbringen die Jugendlichen zusätzlich ein Wochenende zusammen.

Im Sommer beginnt das Schuljahr mit einer Einstiegswoche; in der Aktivwoche im Frühling lernen die Jugendlichen eine Gegend in der Schweiz kennen.

An drei Wochenenden werden zusammen mit den Jugendlichen spezielle Anlässe organisiert: Discowochenende, Winterwochenende und ein Abschlusswochenende.

Berufswahl und Förderung in der Schule
Zwei Tage pro Woche besuchen die Jugendlichen den Schulunterricht. Dabei nehmen Fragen des Erwachsenwerdens, der Persönlichkeitsbildung sowie der Identitäts- und Berufsfindung grossen Raum ein. Die Erfahrungen aus der Arbeitswelt werden gemeinsam ausgewertet, die Kulturtechniken gepflegt sowie Allgemein- und Alltagswissen vermittelt.

In Zusammenarbeit mit den Eingliederungsfachpersonen der IV begleiten wir die Jugendlichen und ihre Eltern im Berufsfindungsprozess.

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